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27.05.2019

Ich bin ich

und fühle mich verbunden

Grenzen & Verbundenheit


Körper, Geist & Seele
 

Ich bin ich – und fühle mich verbunden

Menschen müssen Unterschiede erkennen können, damit sie überleben. Ein Tiger ist keine Hilfe, sondern eine Gefahr. Eine Übernachtung im Wald birgt mehr Risiko als die Nacht auf einem umschlossenen Platz. Ein Baby lernt früh den Unterschied zwischen Mann und Frau, um sich an die richtige Person zu wenden, wenn es Hunger hat.

Im Verbund finden wir außerdem Sicherheit. Außerhalb der Gruppe prüfe ich anfangs, ob eine Integration gut, neutral oder gefährlich ist. Wir brauchen Abgrenzung auch, um sich zugehörig zu fühlen, um einen Ort zu haben, wo wir Liebe, Anerkennung und Unterstützung finden. Kinder wissen genau, wer zu wem gehört: Mama und Papa – und ich, Tante und Onkel, Opa und Oma … 

Mit Grenzen definieren wir auch uns selbst. 
Körperlich: Wo hört mein Körper oder meine Energie auf? Wo fängt der andere an und wie nah mag ich ihm sein? 
Geistig: Wer bin ich? Welche Gedanken und Gefühle machen mich aus? Sind das meine Gedanken und Gefühle? 
Seelisch: Ich bin ich. Und ein Teil der Welt und des Universums.

In der globalen Vernetzung strömen Waren, Informationen und Meinungen in alle Richtungen, quer über alle Grenzen, ob persönliche Grenzen oder eine Gruppe betreffend. Von Menschen gemachten Grenzen wie zwischen Ländern sind überwindbar, genau wie natürliche Grenzen wie Gebirgsketten und Gewässer. Zudem sind wir in den sozialen Medien intensiv mit großen Gruppen vernetzt, denen wir uns – mehr oder weniger – verpflichtet fühlen.

Mit all dem ist es schwerer geworden, sich selbst zu definieren und die eigenen Grenzen – und damit möglicherweise die eigene Sicherheit– zu wahren. Das erklärt unter anderem, warum in vielen Ländern der Ruf nach Mauern so laut ist. 

In der Yogapraxis stärken wir die Wahrnehmung für uns selbst: unseren Körper, unser Atem, unsere Gedanken und Gefühle. Noch tiefer innen finden wir unsere grundlegenden Eigenschaften, die bei den meisten Menschen hell und freundlich sind. Mit diesem Bewusstsein können wir positiv auf andere zugehen, uns nach außen öffnen und uns mit unserer Umwelt austauschen. Und wenn wir einen für uns wichtigen Bereich schützen möchten, können wir uns abgrenzen, ohne auszugrenzen. Wir können Unterschiede und auch Dissonanzen aushalten und finden kleinste Gemeinsamkeiten, die ein besseres Miteinander möglich machen.

Deshalb macht Yoga den Austausch zwischen Ich und dem Anderen zu einem lebendigen Hin und Her und ermöglicht bereichernde Vielfalt und Verbindung.

Bis bald auf der Yoga Matte,
herzlichst Eure Hilde Maartje



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